BEVN – Rockstarträume, Albträume und andere Realitäten

00:00:00: Willkommen zu Talk Träume!

00:00:03: Lilly Vogelsang und ihre Gäste steigen aus dem Alltag aus und direkt ins Wolkenparadies.

00:00:12: Es geht um Träume bei Tag und Nacht, um Einschlafrituale und um all das, was uns wachhält, obwohl

00:00:19: wir längst schlafen sollten.

00:00:21: Wir geben ab an Lilly, live aus Wolke 7.

00:00:26: Dann schlafe ich hier, so, sehr gut.

00:00:38: Willkommen bei Talk Träume.

00:00:40: Hier nehme ich meine Gäste mit, um über Träume, guten Träume, Albträume im echten Leben und

00:00:49: wenn wir schlafen zu reden.

00:00:50: Ich freue mich sehr, dass ich heute einen Gast habe, der sehr viel mit Träumen gemeinsam

00:00:56: hat.

00:00:57: Weil wenn wir schlafen, verarbeiten wir das Erlebte und in Musik machen wir das ja auch.

00:01:04: Da verarbeiten wir auch, was wir erlebt haben und in diesem Sinne ganz herzlich willkommen

00:01:08: auf meiner Wolke, Ben.

00:01:10: Hallo!

00:01:11: Danke, dass ich hier sein darf.

00:01:13: Ich freue mich sehr, dass du da bist und ich habe mir eine Vorbereitung auf unser Interview

00:01:17: gefragt, wie sieht eigentlich die Abendroutine von so einem Rockstar aus?

00:01:21: Okay, ich würde jetzt auch gar nicht sagen, dass ich so ein Rockstar bin.

00:01:25: Ich finde es immer, wenn Leute von sich selbst sagen, dass die Rockstar sind finde ich immer

00:01:30: so ein bisschen komisch.

00:01:31: Aber du hast ja das von mir gesagt.

00:01:32: Ich habe das gesagt.

00:01:33: Okay, ich glaube ein bisschen enttäuschend dann auch für ein Rockstar, eigentlich relativ

00:01:37: langweilig.

00:01:38: Also kommt immer drauf an, aber eigentlich gehe ich duschen immer vom Schlafen.

00:01:43: Ich bin so immer, ich kann morgens nicht duschen.

00:01:45: Ich muss immer abends duschen.

00:01:46: Warum nicht?

00:01:47: Wenn ich lang stusche, werde ich müde.

00:01:49: Ah ja?

00:01:50: Ich weiß nicht.

00:01:51: Bei anderen Leuten sind die dann fresh und wach, ich kann nur abends duschen.

00:01:54: Vielleicht mache ich mich damit auch so ein bisschen unsympathisch, weil es vielleicht

00:01:56: nicht so ganz hygienisch ist, aber ich finde abends duschen viel besser.

00:02:00: Also ich geduschen und mache Skincare.

00:02:04: Was?

00:02:05: Erzähl.

00:02:06: Drop your Skincare-Routine.

00:02:07: Also ich weiß nicht die genauen Namen, ich habe da so auch einen Kumpel, der mich so

00:02:10: ein bisschen plackt mit den ganzen Sachen.

00:02:12: Ich habe so ein Serum, das mache ich drauf.

00:02:15: Dann noch so einen ganz normalen, so für so Pickle und so einfach und dann noch so

00:02:23: ein Scrub, ein Scrub aufmäßig und das war so ein bisschen Freestyle auch immer, einfach

00:02:28: auch für das Gefühl.

00:02:29: Und dann mache ich mir ein Podcast an und dann gehe ich schlafen.

00:02:33: Und kannst du gut schlafen?

00:02:35: Hast du einen guten Schlaf?

00:02:37: Geht so.

00:02:40: Ja, gerade momentan auch nicht so, beziehungsweise generell, ich bin so jemand, ich habe schon

00:02:47: sehr lange schon so ein bisschen Schlafprobleme, aber es ist auch jetzt nicht so super schlecht

00:02:54: oder so, es ist eigentlich sehr mittelmäßig, also manchmal schlafe ich echt gut und manchmal

00:02:58: schlafe ich auch ein bisschen schlechter.

00:03:01: Ich hatte mal eine Phase in meinem Leben, da konnte ich gar nicht schlafen, zwar Horror.

00:03:05: Ich bin immer um zwei oder um drei aufgewacht und dann habe ich ganz viel geraucht im Bett

00:03:11: zu meiner Schande und das war gar keine gute Phase und deswegen wenn mir jemand sagt,

00:03:18: er schläft nicht gut, dann mache ich mir immer direkt Gedanken, woran liegt das, warum

00:03:23: schläft jemand gerade nicht gut, hast du eine Ahnung, woran das gerade bei dir liegt,

00:03:27: dass du nicht gut schläfst?

00:03:29: Also ich hatte auf jeden Fall auch schon die Phase, wo ich so einfach so viele Kippen

00:03:33: geraucht habe in der Hoffnung, ich werde dann müde und so, es hat mich dann länger wachgehalten

00:03:38: noch, es ist auch nicht schlafen können, es ist auch echt das mieseste.

00:03:42: Ich weiß nicht, ich glaube bei mir, ich habe sehr lange Zeit auch gekifft und das mache

00:03:48: ich jetzt nicht mehr seit so einem Jahr und es war jetzt schon ein Jahr her, aber ich merke

00:03:52: immer noch, dass es so ein bisschen schwieriger ist, einfach wenn man halt nicht mehr kifft,

00:03:58: weil man nicht mehr so die Gefühle unterdrückt, so wie so früher, sondern man ist so klaren

00:04:02: im Kopf und verarbeitet viel mehr, ich habe das Gefühl, ich arbeite in meinen Träumen

00:04:06: und so immer noch Sachen auch von vor drei Jahren, vier Jahren, die ich einfach so ewig

00:04:10: lange unterdrückt habe mit den Kiffen, seit ich 14 bin, deswegen, das ist so ein Grund,

00:04:18: glaube ich.

00:04:19: Wie alt bist du eigentlich?

00:04:20: Ich bin 20.

00:04:21: Du bist 20, okay.

00:04:22: Ja.

00:04:23: Du hast ja gerade rechnen, wie viele Jahre das dann zurückliegen kann und das ist auch

00:04:27: das erste Mal, dass ich das glaube ich sage, dass ich 20 bin, das wird so oft gefragt und

00:04:30: ich sage es auch.

00:04:31: Du hast ja versucht, das online rauszufinden.

00:04:33: Ja, es ist ...

00:04:34: "Age Reveal" hier.

00:04:35: "Age Reveal".

00:04:36: "Age Reveal" im Podcast.

00:04:37: Ich höre, ich habe das noch nie gesagt, ich sage immer, ich bin irgendwie älter oder

00:04:41: so, aber nicht, weil ich so älter rüberkommen will, sondern immer, wenn ich sage, ich bin

00:04:44: 20, die Leute sind so ... das ist 20, ich bin so jung.

00:04:48: Warum glaubst du, überrascht die Leute das?

00:04:50: Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, irgendwie ... ich weiß nicht, ich finde gar nicht, dass

00:04:56: ich irgendwie älter wirke, so oder vielleicht wirklich älter, wenn man jetzt so irgendwie

00:05:01: Musikvideos anschaut oder irgendwas anderes im Internet, aber wenn man mich kennenlernt,

00:05:05: merkt man eigentlich, dass ich ein Kind bin, noch immer ein Teenager, aber irgendwie denken

00:05:11: die Leute, ich bin immer so 25 oder so, aber ich habe auch Babyface, ich check das eigentlich

00:05:15: gar nicht.

00:05:16: Ja, ich hätte es jetzt vielleicht so wegen den Tattoos und so, ich hätte es auch nicht

00:05:19: sagen können.

00:05:20: True, true, ja, ich habe sehr früh damit angefangen, mich zu tätowieren und tätowiert zu werden.

00:05:25: Und wenn Leute dann auch so, ich sage jetzt mal, und ich sage das jetzt über dich, du musst

00:05:29: es nicht über dich selber sagen, aber wenn Leute erfolgreich sind und auf Bühnen stehen,

00:05:34: dann glaubt man ja auch oft, dass sie vielleicht schon ein bisschen älter sind, weil man sich

00:05:38: so fragt, wie sind die eigentlich dahin gekommen und so.

00:05:41: Voll, ich glaube das auch ein großer Grund so, und das wollte ich jetzt gerade selber nicht

00:05:45: sagen will.

00:05:46: Also sagen ja Leute dann auch so immer, ey krass, dass du in dem Alter schon so viel erreicht

00:05:49: hast.

00:05:50: Und es ist für mich halt so ein bisschen das Ding so, ich sehe es halt nicht ganz so,

00:05:54: ich weiß nicht, ob ich es nicht sehen will oder so, ob ich nicht auf mich stolz sein kann,

00:05:58: ich weiß nicht was es ist, aber das sagen sie auch Leute zu mir und ich kann da gar nicht

00:06:03: Danke oder so sagen, ich sage dann so ja vielleicht, ich weiß nicht was es viel erreicht, so was,

00:06:08: keine Ahnung.

00:06:09: Hast du einen Moment an dem du dich erinnern kannst, wo du mal stolz auf dich warst oder

00:06:16: kannst du gar nicht stolz auf dich sein?

00:06:18: Doch, doch, ich, das gab es schon so Momente, also viele Momente, ich mein, den allerersten

00:06:25: Vertrag unterschrieben, ich bin jetzt auch nicht aus den allerbesten Verhältnissen,

00:06:30: jetzt auch nicht aus den schlechtesten, ich bin jetzt nicht aus dem Ghetto oder so, aber

00:06:33: dann so Mama halt zu zeigen, so mit 17, eigentlich ziehe ich jetzt nach Berlin und halt zu fetten

00:06:39: Watzen Kohle, viel mehr als irgendein 17-Jährige haben sollte.

00:06:43: Ja, erzähl mal, wie war das denn, also du hast, hast du immer schon davon geträumt,

00:06:50: um Musiker zu werden, Rockstar zu sein, dann hat das angefangen.

00:06:57: Ich glaube, ich wollte schon immer was Kreatives machen, weil ich konnte mich in der Schule

00:07:02: auch nie konzentrieren und so und es gab nicht viel, was ich in der Schule gut konnte, aber

00:07:06: was ich immer, immer gut konnte aus irgendeinem Grund war schreiben, so und mein Rechtschreiben

00:07:11: war mal sehr schlecht und...

00:07:13: Sam.

00:07:14: Absolut Katastrophe bei mir.

00:07:16: Voll.

00:07:17: Aber ich hatte immer das Gefühl, ich kann phonetisch einfach krass Wörter verbinden.

00:07:20: So, wir hatten dann irgendwie, als ich irgendwie 10 oder 11 war, haben wir dann so ein Theaterstück

00:07:26: gesehen und wir mussten darüber so ein Essay schreiben, wie das war und ich habe halt dann

00:07:31: einfach so 12 Seiten geschrieben, weil ich einfach Spaß hatte zu schreiben, wo dann

00:07:35: Englisch unterricht, dann irgendwann wurde halt das Schreiben zu Lyrics, zu Texten und

00:07:39: Songtexten, weil ich einfach irgendwie mich da reingerutscht zu einfachen Musik mit

00:07:44: so 13, 14.

00:07:45: Es war immer in meinem Leben, aber es gab irgendwann einen Punkt, den ich gar nicht genau erklären

00:07:49: kann, wo ich einfach gesagt habe, ey, das will ich jetzt machen.

00:07:52: So, ich glaube, das war viel auch so eine Zeit, so 2016, 2017 so, da war so diese Soundcloud

00:07:58: Zeit.

00:07:59: Ich weiß nicht, ob dir das überhaupt was sagt, so Soundcloud.

00:08:02: Sorry.

00:08:03: Ich kenne Soundcloud.

00:08:04: Sorry, sorry.

00:08:05: Ja, ich kenne Soundcloud.

00:08:06: Ich weiß nicht Nerdstar oder so, ich kenne Soundcloud, wir belassen es mal dabei.

00:08:12: Ich kenne Soundcloud, ja.

00:08:14: Ja, 2016 also, da war so diese XXXTentacion, Juice World, Lil Pump, es war einfach so dieses

00:08:24: Lil Peep, so diese Szene, die einfach sich so entwickelt hat, so in Amerika und ich dachte,

00:08:28: ey, es gibt es natürlich in Deutschland und ich wollte jetzt nicht was revolutionieren

00:08:33: und so, ich fand es einfach saukur, ich wollte es auch machen und da ich eh nicht so viele

00:08:37: Freunde hatte oder andere Hobbys, dachte ich dann, okay, ich mache jetzt Muck und ich

00:08:41: hatte Spaß daran.

00:08:42: Das war auch Therapie irgendwie.

00:08:45: Und das finde ich ganz, ganz spannend, wenn du sagst, du hattest nicht so viele Freunde,

00:08:52: ich hatte, also ich habe das auch bei mir in der Schulzeit, das war zwischendurch mal,

00:08:56: das war mal einfach, wir sind viel umgezogen, ich war an unterschiedlichen Schulen, musste

00:09:00: mich irgendwie so viel immer wieder neu integrieren und dann finde ich es aber ganz spannend,

00:09:05: dass du dann dir was ausgesucht hast, wo du ja vor ganz, ganz vielen Leuten stehst und

00:09:11: dann von ganz, ganz vielen Leuten im Idealfall auch gemocht werden musst.

00:09:15: Glaubst du, das hatte was miteinander zu tun?

00:09:18: Darüber habe ich halt nie nachgedacht, so, es war halt, ich glaube, sehr, sehr viele

00:09:22: Musiker, die reden immer davon, dass die schon immer davon geträumt haben, auch auf der

00:09:26: Bühne zu stehen.

00:09:27: Ich habe einfach immer davon geträumt oder mein größter Wunsch, was einfach Musik

00:09:30: zu machen und ich fand es halt auch saukur, dass du das theoretisch ganz alleine in deinem

00:09:36: Zimmer machen kannst, so ein bisschen Zimmer ohne Zeitmäßig und chillst einfach da und

00:09:40: machst so lange du willst, das worauf du Bock hast und dass du dann irgendwann auf der

00:09:45: Bühne stehst und das Leute dich mögen und Leute, die du gar nicht kennst, wissen viele

00:09:50: über dich so und das war mir gar nicht klar, das kam dann erst mit der Zeit und ich habe

00:09:55: es dann auch lieben gelernt oder beziehungsweise ich fand es dann auch okay und cool, aber

00:09:59: darüber habe ich gar nicht nachgedacht, als ich Mucke angefangen habe, ich wollte einfach

00:10:02: Musik machen.

00:10:03: Das heißt, dieser Traum vom Rockstar, der von Leuten bewundert wird und dann stehen

00:10:11: höchere Mädchen unten und finden dich toll, das war gar nicht der Antrieb, sondern der

00:10:16: Antrieb war, Musik zu schaffen.

00:10:19: Ich werde jetzt auch gar nicht liegen, natürlich hatte ich schon in meinem Kopf auch so, ey,

00:10:24: die leben schon cooles Leben so und mein allererstes Konzert war auch so Pink Floyd, so ein Widerstand

00:10:31: auf so einer riesigen Brick Wall mit der Gitarren-Solo so und die Leute haben applaudiert, so dass

00:10:36: klar das war nicht schon auch, was Mädels angeht, so klar das war schon, fand ich schon

00:10:40: cool, aber ganz ehrlich so am Anfang war es einfach gar nicht nachdenken, sondern einfach

00:10:46: Musik machen und ich glaube, wo so die ersten Erfolge kamen, es war dann auch so, du gehst

00:10:51: in die Schule und auf einmal kriegst du Blicke von Leuten, die dich davor nie angeguckt haben

00:10:55: und die wollen ein Freundes sein, das waren dann so Momente, wo man ein bisschen realisiert

00:11:00: hat, ey, ich kann damit irgendwie auf was erreichen.

00:11:02: Das heißt, du warst noch in der Schule und dann hast du Musik gemacht und dann wurde

00:11:09: die Musik auch ein bisschen erfolgreich und dann, wo bist du, war das so ein Dorf oder

00:11:15: war das so ein Kleinstädt, wo bist du auf die Schule gegangen, in Blicke?

00:11:18: Voll.

00:11:19: Ich bin in Düsseldorf groß geworden.

00:11:20: Ach, ich komme auch aus dem Rheinland.

00:11:21: Ja, woher kommst du?

00:11:23: Köln.

00:11:24: Ich war in so einem Bonner-Vorort vor auf der Schule.

00:11:29: Unter anderem.

00:11:31: Dürren.

00:11:32: Nee, Wackelsberg.

00:11:33: Okay, das sagt mir gar nichts.

00:11:34: Naja, so schrecklich da.

00:11:35: Aber das heißt, ich kenne das, so dieses, das ist so ein kleiner Mikrokosmos und man

00:11:42: macht irgendeine Sache viel kleiner jetzt als in deinem Fall irgendwie Musik machen

00:11:46: und alle Leute schauen und alle Leute reden darüber.

00:11:49: Ja.

00:11:50: Du bist Bestseilerin so, also ich denke bei dir ist es noch viel krasser eigentlich.

00:11:54: Aber das habe ich ja, das habe ich ja, ich bin ja jetzt schon alt, ich habe das ja, ich

00:11:57: bin ja jetzt rausgewrackt und das hat in der Schule niemand mehr mitbekommen.

00:12:01: Aber das heißt, du bist dann in der Schulzeit schon, ich sage jetzt einfach mal, Rockstar

00:12:06: geworden und dann haben die Leute das mitbekommen und dann kam der Plattendiel oder wie war,

00:12:11: also mit 17 saßt du dann da, ich versuch mir das gerade sofort zu stellen, saßt du

00:12:15: dann da alleine, saßt du da mit deinen Eltern, hattest du einen Anwalt, wie ist das alles

00:12:20: passiert?

00:12:21: Also ich, ich mein, ich habe halt irgendwie mit 15 angefangen selber Musik rauszubringen

00:12:26: so, es wird also ohne, ohne Label oder so einfach von selbst aus und ich hatte halt meine

00:12:31: Leute, es war das auch das coole, so du konntest, aber das ist vielleicht nicht so viele Freunde

00:12:34: in Realf, aber du konntest online über diese Musikwelt, über Discord und so so viele Leute

00:12:38: kennenlernen, das heißt ich hatte schon ein bisschen meine Leute und wusste wie ich Musik

00:12:42: hochlade und ja irgendwie kam dann TikTok und da war ich glaube ich 16, wo so TikTok angefangen

00:12:51: hat, bei mir ein bisschen so, ein bisschen hoch zu gehen und das hat halt jeder mitbekommen

00:12:57: so wo ich herkam so und ja dann wurde ich aufs Partys eingeladen, ich hatte mehr Erfolg

00:13:04: bei den Mädels so und mehr Freunde und die Leute wollen cool mit einem sein, dass es

00:13:09: dann so passiert und das ging dann zeitlang so und ja dann irgendwann kamen so die Anfragen

00:13:15: von Labels, von der Industrie voll und dann habe ich mir erstmal so ein paar Labels angeschaut,

00:13:24: das ist jetzt gerade so der Schnelldurchgang, so eine wilde Zeit, so es ist schwierig alles

00:13:28: so darzustellen wie es war, aber manchmal bin ich selber ein bisschen, mein Kopf kriegt

00:13:34: das nicht mehr ganz alles raus, was da alles passiert ist, weil es so viel war in so jungen

00:13:39: Jahren, aber ja irgendwann kamen die Labels, habe mir alles angeguckt und mich dann auch

00:13:43: irgendwann für einen Label entschieden und bist du durch diesen ganzen, also weil das

00:13:49: klingt ja jetzt, wenn ich mich jetzt kurz zurück versetze, in so meine Teenagerzeit, so absolut

00:13:56: kopflos überfordert auch so hin und her gerissen zwischen, was will man eigentlich im Leben

00:14:02: und cool sein wollen und so und hast du dann diesen ganzen Prozess, also auch mit Labels

00:14:08: sprechen und so hast du das dann alleine gemacht, sagst du dann da als 17-Jähriger und hast

00:14:12: du gesagt, nee also die Klausel jetzt raus oder wie läuft so was ab?

00:14:17: Ja ich mein, ich glaube wenn ich das empfehlen würde würde ich es ein bisschen anders machen

00:14:22: als ich gemacht habe, ich war so reizüberflutet mit allem, wir hatten auch nicht mehr so

00:14:27: irgendwie Geld für ein Anwalt, so glücklicherweise lief alles bei mir relativ gut so, aber ich

00:14:34: glaube viele in meiner Situation waren auch bestimmt schon in der Situation ein paar Leute

00:14:38: und haben richtig Scheiße gebaut oder einfach bisschen eine Klatsche bekommen, weil sie

00:14:43: keinen Anwalt hatten, sich das nicht richtig angeguckt haben, bei mir ging es zum Glück

00:14:46: ganz okay, aber ich hatte auch keinen Anwalt oder so, ich habe vielleicht einen Typen gekannt,

00:14:51: irgendwie ein Vater von einem Kumpel der mal drüber geguckt hat so, der sich aber auch

00:14:54: nicht übelst gut auskannte und klar man sieht dann halt einfach die Zahlen und so und irgendwie

00:15:01: die Kohle, vor allem wenn man von nicht viel kommt und das ist das schon Argument genug

00:15:05: irgendwie, aber es ist halt auch mit 17 habe ich nicht realisiert was das für eine große

00:15:11: Bedeutung hat, sondern ich dachte einfach okay, ich steige jetzt ein für diese Fahrt,

00:15:16: mal sehen wie lang die läuft so und dann war man 17, jetzt ist man fast 21 und man ist

00:15:24: immer noch in diesem Auto drin und genießt den Ride, schon krass, schon krass, ja vor

00:15:30: allem damals, ich hatte diese Freunde und die haben alle Musik gemacht und die auch

00:15:35: und dann bist du so mit 17/16 im Zimmer, so im Kinderzimmer noch und du hörst einfach

00:15:39: Millionen Leute deine Musik und du bist, das ist nicht normal in dem Alter, da kommst

00:15:45: du auch gar nicht drauf, klar vor allem vieler aus diesem Mucke-Ding, vor allem wenn es

00:15:49: bisschen auch traurigere Musik ist, die haben ja auch alle bisschen knackst und so, alle

00:15:53: meine Freunde damals mit denen ich Musik gemacht habe, die waren auch bisschen Außenseiter

00:15:57: so wie ich und dann bist du auf einmal so ein Star in deinem Dorf, das ist so ein ganz

00:16:03: komisches Gefühl, vor allem noch so den jungen Jahren, das ist ganz krass, komisch auch.

00:16:08: Ja, auch cool, aber auch, also du hast jetzt auch gesagt so Reizüberflutung und überfrodernd

00:16:17: und dann hast du vorhin ja auch schon erzählt mit dem Kiffen und wieder aufhören und ich

00:16:22: habe mich gefragt, ich habe mir auch so ein bisschen deinen Social Media angeschaut und

00:16:26: da redest du ja auch relativ offen darüber, dass das vielleicht auch dann zwischendurch

00:16:31: mal mehr war als Kiffen und so sehr intensiv und da habe ich mich gefragt, ob für dich

00:16:38: sozusagen dieser Traum vom Rockstar werden, ob der zwischendurch auch so ein Albtraum

00:16:44: geworden ist.

00:16:45: Ja, voll, ich meine, ja.

00:16:49: Und wie sich das angefühlt hat und wie, also gab es so einen Moment, wo du gemerkt hast

00:16:54: so oh jetzt kipps und jetzt gleitet es mir aus den Händen, was, gab es da so einen Schlüsselmoment

00:16:59: oder wie war das?

00:17:00: Ich glaube es gab mehr so einzelne Momente, ich bin dann halt mit 17 direkt nach Berlin

00:17:06: gezogen und also auch wo ich herkomme, du kennst aus dem Rheinland, man kann eigentlich

00:17:10: bevor man 18 das muss man eigentlich zur Schule gehen, aber ich hatte dann halt so diesen

00:17:14: Vertrag so und ich musste nicht mehr und dann war ich okay scheiß auf Schule, ich ziehe

00:17:17: jetzt direkt nach Berlin, war alles super geil aber dann hat man halt auch paar Leute...

00:17:22: Hast du dann alleine in Berlin gewohnt oder also du bist alleine mit 17 in Berlin eingekommen?

00:17:26: Ja.

00:17:27: Wo hast du gewohnt?

00:17:28: Ich habe die erste Zeit bei einer Freundin gewohnt und dann habe ich irgendwann meine

00:17:33: eigene Wohnung da gefunden so ein Jahr später, also ich habe so knapp ein Jahr bei einer Freundin

00:17:37: gewohnt, auch in so einem 20 Quadratmeter Apartment in Mitte, ach es war so Hauptsache, ich lebe

00:17:44: in Berlin und kann die Musik machen, das war alles was ich wollte und ja, voll viel Leute

00:17:51: kennengelernt und man weiß dann auch nie ob die Leute irgendwie, warum die einen wirklich

00:17:55: mögen, ob die wirklich Teil von deinem Leben sein sollen oder irgendwie einfach nur was

00:18:00: von dir wollen und das war oft schwierig, ich kann das mittlerweile übelst gut, ich kann

00:18:06: auch mittlerweile...

00:18:07: Ich wollte sagen, weißt du das jetzt besser, woran erkennst du das oder woran merkst du

00:18:10: das?

00:18:11: Ich glaube ich bin schon einfach durch genug Scheiße gegangen, so dass ich jetzt weiß,

00:18:16: wenn was gut ist und wenn nicht, so ich habe das einfach so oft schon erlebt, dass es Leute

00:18:22: waren, die irgendwas von mir wollen und einfach nur da sind, wenn es irgendwie läuft und

00:18:27: nicht, wenn man unten ist, so dass ich jetzt weiß wer meine Gruppe ist, wer mein Kreis ist,

00:18:32: mein Circle so und da habe ich zum Glück gute Leute gefunden jetzt und kann das gut unterscheiden,

00:18:37: aber ich glaube durch so was geht auch jeder, vielleicht nicht nur wenn man Musik macht,

00:18:41: sondern auch im Leben einfach, vor allem wenn man irgendwo Erfolg hat, egal in welchem

00:18:46: Bereich, so gibt es immer Leute, die ein bisschen davon was abwollen.

00:18:50: Und dann bist du mit 17, 18 allein in Berlin und dann kommen irgendwie falsche Freunde

00:18:57: und dann kommen lange Partys und lange Nächte und dann...

00:19:01: Voll, man kann auch irgendwie nicht, also ich konnte nicht nein sagen und ich war auch,

00:19:07: ey ich war auf dem größten Ego-Trip eine lange Zeit, ich war einfach ein Arschloch zu sehr,

00:19:14: sehr vielen Leuten, ich war überfordert mit allem, so ich war damit überfordert, dass

00:19:20: ich irgendwie Kohle habe, dass ich das irgendwer mich kennt, den ich nicht kenne, so, dass

00:19:27: Leute mit mir Fotos machen, dass ich auf der Bühne stehe, ich war überfordert mit allem

00:19:31: und irgendwie war meine einzige Notlösung daraus so, dass ich so zuhör, als wäre ich der Geilste,

00:19:38: um irgendwie meine ganze Unsicherheit damit drüber zu spielen und das habe ich eine

00:19:42: ganz lange Zeit so gemacht und ich bräusse auch so, aber jetzt mache ich das nicht mehr,

00:19:47: aber irgendwie habe ich mich echt schief verhalten gegenüber ganz vielen Leuten,

00:19:52: vor allem auf Drogen noch die ganze Zeit, wenn es immer noch Drogen wird, das ist eh schlimmer

00:19:57: und ich dachte, ich brauche irgendeinen Escape aus dem ganzen langen Zeit so, ich kam einfach

00:20:03: koffenmäßig nicht klar. Also ich habe so viele Anschlussfragen, es macht gerade so so viel auf...

00:20:12: Sorry, falls das viel Information auf einmal ist. Nein, ich finde das so so spannend, ich glaube,

00:20:15: ich habe ganz viele Fragen zu dem, wie kommt man dann da auch wieder raus und wie macht man

00:20:21: vielleicht Frieden damit, aber kannst du mich einmal, weil ich habe so was noch nie erlebt,

00:20:26: kannst du mich einmal mitnehmen auf so eine Rockstar-Party in Berlin? Also wie läuft das ab?

00:20:31: Man kommt dann dahin und dann stehen da Leute mit einem Tablett oder also... Ja, sorry.

00:20:39: Ja, das ist kein Vorkommen, also ich glaube, bei mir war so die schlimmsten Partys oder die

00:20:46: geilsten Partys auch, die waren immer nach Shows, weil nach Shows sind da 50 Leute, die einem alles

00:20:53: besorgen wollen, was du willst, irgendwie du standest gerade vor, eigentlich egal ob es vor 100

00:20:58: Leuten oder vor 1000 Leuten sind, irgendwie finden das so viel dann so geil, dass sie einfach die

00:21:03: alles geben wollen, ob es ein Tablett ist, mit Koks oder Frauen oder einfach alles da,

00:21:11: deswegen ein Showspielen, danach in der Bar gehen, vielleicht noch ein, zwei Mal zu paar

00:21:17: anderen Leuten gehen und dann in irgendein Club gehen, wo irgendwas schon reserviert ist oder

00:21:21: einen ganzen Club gemietet so und dann da einfach nur feiern, ganzheit ballern und saufen und das

00:21:33: ist schon unsich halt den ganzen Abendfühlen wieder geil so. Ich meine, manchmal war es auch

00:21:39: echt geil und auch Spaß gemacht, aber ich bin da mittlerweile ein bisschen raus.

00:21:43: Was war dann so der Turning Point, als du gemerkt hast, das wird jetzt hier gerade zu viel und das

00:21:50: wird ungut und ich will das ändern. Es gab so eine Situation in meinem Leben, wo ich gemerkt

00:22:02: habe, Alter, es ist so einen Schritt zu viel. Ich war dann irgendwann in Amsterdam, weil ich so

00:22:10: irgendwie weg wollte und ich wollte Musik machen und ich dachte, ey, mir ist gerade in Berlin

00:22:14: alles zu viel, ich will irgendwie weg und ich nehme mein Laptop mit und ich mache dann Mucke

00:22:18: und es war auch echt die schlimmste Zeit, es gibt jetzt so eineinhalb Jahre her und wenn ich nach

00:22:27: Amsterdam, hat mir da so eine Hütte gemietet, es war so ein Winter, ich hatte so eine Holzhütte.

00:22:31: Ich weiß nicht, ob es so ein bisschen außerhalb von Amsterdam war, aber ich war dann in dieser

00:22:40: Hütte und die ganze Zeit Mucke gemacht, aber ich hatte gar keinen Erfolg mit der Mucke, ich hatte

00:22:44: irgendwie gar keinen Bock mehr dann, es war dann genauso wie in Berlin, dass ich irgendwie gemerkt

00:22:47: habe, ich habe gerade kein Spaß im Musik und dann bin ich halt immer nach Amsterdam gefahren,

00:22:52: zu irgendwelchen Clubs und da habe ich irgendwie Leute gesucht, die mir was verkauft haben und

00:22:57: dann habe ich ganz viel MDMA geholt, ganz viel Coax geholt und habe einfach das gemacht und dann

00:23:05: hatte ich so eine Sauna neben dieser Holzhütte und ich war so drauf auf Emma, dass ich gar nicht

00:23:15: klar kam und ich habe die ganze Zeit so gedacht, ich muss mir Feuer reintun, ich muss mir Holz

00:23:21: reintun ins Feuer und dann war ich so bei 90 Grad total auf MDMA mit solchen Tellern an dieser Sauna

00:23:26: und ich bin dann auch irgendwann, hatte ich kein Holz mehr und bin nicht so bei den Nachbarn

00:23:32: eingebrochen und habe so ein Holztisch genommen und den kaputt gemacht, wenn ich Holz nachlegen kann,

00:23:36: das war echt, das war so das krasseste, wo ich gemerkt habe, ey, mir geht es gar nicht gut so,

00:23:40: ich merke, dass mein Körper sich irgendwie auflöst von den ganzen Substanz und so und

00:23:46: danach nach dieser Geschichte kam halt auch ein Projekt, wo ich am Start sein musste,

00:23:53: das ist auch immer noch jetzt bald rauskommt hoffentlich, ein ganz cooles Projekt und

00:23:57: dafür musste ich am Start sein, meinst du ok, jetzt Clean Cut, ich höre auf mit Kiffen,

00:24:01: ich höre auf mit MDMA, mit Koks, mit allem, ich höre auf, ich werde jetzt clean und dann bin

00:24:07: ich clean geworden und dann habe ich nach zwei Wochen clean sein und nach drei Wochen clean sein

00:24:11: angefangen Panikattacken zu kriegen und das war einer der schlimmsten Zeiten meines Lebens,

00:24:18: diese Panikattacken, weil ich nichts machen konnte, ich konnte nicht Auto fahren, ich konnte nicht mal

00:24:22: Beifahrersitzen, ich konnte gar nichts, ich konnte keinen Zug fahren und ich hatte einfach richtig

00:24:27: Angst und das ist wenigstens so ein Teil der mir jetzt sagt und woher ich weiß, ich nehme

00:24:35: nie wieder Drogen, weil ich nie wieder diese Panikattacken durchmachen will, ja krass,

00:24:41: danke, dass du das so ausführlich erzählt hast, ich glaube, also ich war selber noch nie in so

00:24:48: einer Situation, aber ich kenne dieses Gefühl, wenn man das den Anderen fließt gerade so

00:24:55: das Leben so durch die Finger und man weiß nicht mehr, wo man sich noch festhalten kann

00:24:59: und alles wird super, super schwer und Panikattacken etc., also kenne ich auch ganz gut, deswegen

00:25:08: danke, dass du das so ausführlich erzählt hast und ich finde, das ist jetzt natürlich total

00:25:13: spannend von dir zu hören, wie, also das sagt sich ja so leicht, ich höre einfach damit auf,

00:25:19: aber wer hilft, also wer hat dir dabei geholfen, was hat dir dabei geholfen, wie kommt man aus

00:25:26: so einem, wie wacht man aus so einem Albtraum wieder auf? Ich meine, ich glaube, das Allergrößte

00:25:32: ist halt, dass man es auch wirklich wollen tut, dass man es wollen tut. Wollen tun. Man muss es

00:25:39: halt wirklich wollen, damit man es schafft und der Rest kommt dann einfach, dann braucht man gute

00:25:44: Leute, man muss sich von den Umfeldtrennen, die das irgendwie pushen, die nicht clean sind und man

00:25:51: muss die Leute haben, die einen lieben und einen davon fernhalten und einen supporten und man muss

00:25:57: sich vielleicht auch ein bisschen einsperren und sagen, ja ich gehe heute nicht raus, sondern ich

00:26:00: bleibe daheim und gucke irgendeinen langweiligen Tillschweiger-Film, Hauptsache ich nehm nix und

00:26:07: das habe ich einfach ne lange Zeit gemacht und bei mir vor allem war es auch richtig, ich hatte

00:26:10: so ne sehr schlimme Zeit mit Opiaten und von Opiatenentzug machen ist nochmal krasser, also ich

00:26:16: war auch in der Entzugsklinik dann, weil mir war viel auf einmal, aber ich glaube das Wichtigste war

00:26:20: wirklich einfach nur ein gutes Umfeld zu haben und es wirklich mal zu wollen, weil wenn ich davor

00:26:25: versucht hab, clean zu werden, endliche Male, hat es glaube ich nie geklappt, weil ein Teil von mir

00:26:30: es nicht wollte, aber nach dieser Amsterdam Geschichte und so habe ich gedacht, ey ich will

00:26:35: es jetzt wirklich, ich will leben, so ich will mit klarem Kopf sein und normal arbeiten, so und

00:26:42: glaube das war auch ein bisschen so ein Punkt von, ey dieses Rockstar leben, so niemand redet von der

00:26:48: Stille, die irgendwie auch mal passiert, wenn die ganze Zeit nur was passiert und es fühlt sich so an,

00:26:54: als steht man hier, aber der Körper lebt weiter und lebt so ein schnelles Leben, aber man kriegt das

00:27:01: nur mit, so durch die Vogelperspektive und als es passiert so schnell, wenn dann mal alles still

00:27:06: wird, dann ist es ganz komisch, man fragt sich was man ist, wer man überhaupt ist, wenn es still wird.

00:27:11: Kannst du das jetzt besser, Stille? Voll, voll, ein bisschen zugut auch, ich merke das manchmal,

00:27:21: dass ich Stille zu sehr genieße. Inwiefern? Ich weiß nicht, wenn ich mit irgendwem Kaffee

00:27:26: trinken gehe, dann ist man so still und ich genieße so um mich rum, so die Natur und so ein bisschen wie

00:27:33: so ein hippie so und dann merke ich, dass die andere Person denkt, so ey es ist voll awkward

00:27:38: gerade, dass niemand was sagt und ich denke mir, nee man Stille ist voll geil gerade, also man muss

00:27:43: das irgendwie noch ein bisschen besser abschätzen, als ich mache, aber ich liebe Stille. Voll schön,

00:27:48: da kann ich richtig viel von dir lernen, ich kann Stille ganz schlecht aushalten. Ich will dann immer

00:27:55: mich fragen stellen, ich will auch immer über irgendwas reden, aber also mit dir machen

00:28:00: anders kann ich Stille nicht so gut aushalten, aber ich bin auch richtig gerne alleine,

00:28:03: das feiere ich sehr und da habe ich dann auch gerne Stille, also da kann ich das ganz gut aushalten.

00:28:11: Ich finde am schönsten ist es auch, wenn man irgendwie einen Menschen findet in seinem

00:28:14: Leben, mit der man die Stille genießen kann, das ist am schönsten finde ich, das passiert auch

00:28:20: nicht häufig. Stille zu zweit, das ist eine gute Stille und das ist, bringt mich ehrlicherweise

00:28:27: perfekt zu der nächsten oder zu der nächsten Frage, die ich mir überlegt habe, du singst ja

00:28:34: auf deinem Album auch sehr viel oder teilweise über Liebe und sowieso, vielleicht ist das

00:28:43: eine Standardfrage, aber ist man, braucht es Liebe für gute Musik? Ich würde auf jeden Fall

00:28:52: sagen, ich glaube auf jeden Fall, also aber Liebe von allem, irgendwie Liebe auch von Freunden,

00:28:59: von der Welt, Liebe zu sich selbst oder nicht vorhandene Liebe zu sich selbst, also Liebe ist

00:29:05: irgendwie immer ein Teil, Teil von Musik und generell Gefühle einfach, für mich ist Musik

00:29:12: Gefühle. Und schreibt man bessere Songs, wenn man gerade einen Heartbreak verarbeiten muss

00:29:19: oder wenn man gerade frisch verliebt ist? Gute Frage, da ist eine gute Frage, darauf habe

00:29:24: ich selber glaube ich nicht ganz die Antwort, das würde wahrscheinlich auch jeder irgendwie

00:29:28: anders sagen so. Wie ist es bei dir? Ich glaube ich schreibe bessere Songs, wenn ich Heartbroken

00:29:33: bin, ich glaube ich schreibe dann bessere so und ich habe mich auch schon ein, zwei mal dabei erwischt,

00:29:37: wie ich mich selbst sabotiert habe um irgendwie bessere Songs zu schreiben, aber ich meine kommt

00:29:44: auch darauf an so im Sommer, sind so Sommer Songs eigentlich auch geil, die so einfach davon handeln,

00:29:48: wie happy man ist, aber so eh im Winter und so man ist eh ein bisschen lethargisch, dann sind so

00:29:56: Heartbreak Songs eigentlich viel geiler, die kann ich irgendwie besser schreiben, habe ich irgendwie

00:30:00: mehr von erlebt in meinem Leben. Mehr Heartbreaks? Mehr Heartbreaks als Liebe. Und in welcher Phase

00:30:06: bist du gerade, also schreibst du gerade happy in Love Songs oder Heartbreak Songs oder Self-Love Songs?

00:30:11: Ich bin gerade in der Phase wo ich mehr Self-Love Songs schreibe, bisschen so die Liebe zu sich

00:30:23: selbst so finden, dass man irgendwie auch ohne eine Person voll viel ist und man braucht nicht

00:30:29: eine Person irgendwie um Liebe zu empfinden, sondern das kann man auch für sich selbst,

00:30:33: aber ich schreibe auch Heartbreak Songs und ich schreibe auch Happy Songs, eigentlich schreibe

00:30:38: ich gerade alles und gucke was sich so am besten anfühlt, irgendwie manchmal an einem Tag fühle

00:30:43: ich mich so und am anderen Tag so ist irgendwie echt different abhängig vom Tag irgendwie von der

00:30:49: Gefühlslage. Und was würdest du sagen von all den Songs, die du bis jetzt geschrieben hast und

00:30:54: vielleicht auch schon von denen die draußen sind? Was ist da so dein Lieblingssong? Von mir selbst.

00:31:04: Ich mag Geschichte eines Niemands sehr gerne, das ist ein Song wo ich sehr ehrlich bin, den mag ich

00:31:11: gern. Erzähl mal, also ich habe ihn gehört, aber vielleicht nicht alle die jetzt den Podcast hören,

00:31:16: wie es da geht. Geschichte eines Niemands geht ein bisschen so mein Leben auch so das,

00:31:20: was ich gerade so ein bisschen erzählt habe, auch so mit Label-Geschichten, man ist jung und Berlin

00:31:26: und einfach ein sauerlicher Ruffersong so mit einer falsigen E-Gitarre so. Aber sonst, ich mag auch

00:31:37: Platzpatronen sehr gerne. Ich finde das ein supergeiler Song und auch wenn ich so zurückgucke in die

00:31:41: Zeit wo ich den gemacht habe so, habe ich den nicht einfach gemacht weil ich fand den cool so,

00:31:46: ich hatte Spaß an dem Song den zu machen und wenn ich den jetzt live spiele vor den Leuten,

00:31:51: Die sind dann immer so der Song, wo die Leute alles mit singen.

00:31:54: ist voll krass, irgendwie. Also das glaube ich mein Lieblingssong von mir selbst. Platz, Platz.

00:31:59: Also keiner von den Heartbreak Songs ist einer deiner Lieblingssongs? Nein, gar nicht. Aber es gibt

00:32:08: auch Heartbreak Songs von mir, die ich über das Gut finde, aber die machen mich dann auch ein bisschen

00:32:11: traurig irgendwie. Aber es gibt schon ein paar, ich finde zum Beispiel, ich finde die halt auch

00:32:16: underrated. Ich habe so ein Song, der heißt "Joyer", da geht mir meine erste Jugendliebe der Song. Also

00:32:24: ich lieb den Song, ich finde den krass geschrieben so. Den kann ich auch nur paar Leuten ans Herz legen,

00:32:30: die irgendwie Heartbroken sind. Ja, ich geh mit, ich hab's heute schon gehört, fand ich gut. Ja, doch,

00:32:39: ich fand den sehr gut. Zeigst du die Songs auch den Leuten, über die du sie geschrieben hast?

00:32:45: Nee. Also du hast nie ein Song für jemanden geschrieben und dann hat dir die Person? Nein,

00:32:51: irgendwie nicht. Ich glaube genau, deswegen habe ich die Songs gemacht, weil ich so denke,

00:32:56: ich kann das der Person nicht sagen. Und dann mache ich lieber den Song für mich, um selber damit

00:33:00: abzuschließen und vielleicht hat man irgendwo die Hoffnung, dass die Person den Song vielleicht

00:33:05: irgendwie hört. Aber das ist für mich irgendwie viel leichter, so ein Song in die Lehre zu schicken

00:33:11: oder hoffentlich, wie so Flaschenpost, die hoffentlich bei ihr ankommt, bei der Person,

00:33:16: als das ihr sonst Gesicht zu sagen. Ja. Bisschen auch vielleicht so feiglingmäßig,

00:33:22: vielleicht ist es entweder mutig oder man ist ein feigling. Ich weiß gar nicht,

00:33:26: eine schmaler Grat dazwischen irgendwie. Warum würdest du sagen feiglingmäßig?

00:33:30: Ich weiß nicht, weil es irgendwo auch ein bisschen eine Flucht ist, dass man denkt,

00:33:34: ey, ich kann das der Person nicht ins Gesicht sagen, deswegen schreibe ich dir diesen Song. Ich

00:33:42: weiß es selbst nicht. Ja, okay, spannend. Hast du das? Ich habe einen Träumstuhl von

00:33:50: Break, also Träumstuhl von den Leuten, mit denen du zusammen warst? Ja, schon viel auch. Also immer,

00:33:57: wenn ich so ein Traum habe, denke ich mir danach so, fuck, das war jetzt echt ein wilder Traum so.

00:34:03: Weil das dann so wiederkommt und die Gefühle aufwärmt oder weil du darin auch was verarbeitest?

00:34:07: Voll, beides. Beides. Vor allem wenn du dann aufwachst und so hast du direkt dieses Gefühl davon

00:34:13: und manchmal begleitet dich das dann auch den ganzen Tag, so mich zumindest, so ich habe so

00:34:18: einen Traum vielleicht so einmal im Monat, aber immer wenn ich den habe, dann denke ich so an

00:34:22: die Person wieder voll viel und ich denke mir so fuck, warum hatte ich diesen Traum? Also was

00:34:27: will mir meinen Körper sagen, mein Verstand? Ja, also ich hatte das, bei mir geht das in so zwei

00:34:34: Richtungen. Das eine ist, ich träume von dieser Person und wache auf und denke mir, what the fuck,

00:34:39: warum träume ich denn jetzt von dieser, so die Person raus aus meinem System, warum tauchte

00:34:45: ich jetzt wieder auf? Oder ich hatte einen ganz krassen Traum, da habe ich so meine,

00:34:50: ich bin danach aufgewacht und hatte so meine Trennung, war so verarbeitet. Ich habe es so

00:34:55: vor meinem, ich habe vor meinem Ex-Freund geträumt und wir waren in Amsterdam und wir sind so am

00:35:02: Wasser lang gelaufen in Amsterdam und er hatte sich von mir davor getrennt und wollte dann aber in

00:35:10: dem Traum wieder mit mir zusammen sein und ich habe dann davon aber eine Panik-Attacke im Traum

00:35:16: bekommen, weil ich so dachte, so irgendwas, also einerseits ja, aber das fühlt sich gerade nicht

00:35:22: richtig an und dann habe ich eine Panik-Attacke bekommen und dann hat er im Traum zu mir gesagt,

00:35:26: ach so, nee, ich dachte, du wärst jetzt endlich so normal, ich dachte, du hättest diese Probleme

00:35:31: nicht mehr. Und dann stand ich an diesem Kanal und war so weg, so dass es vorbei geht. Und dann

00:35:39: bin ich so alleine voll glücklich durch so ein sonniges Amsterdam gelaufen und stand da so

00:35:47: und ich bin wirklich, in dem wo dann bin ich aufgewacht und war so, ist vorbei. Es ist so,

00:35:54: es ist jetzt, es sitzt einfach vorbei, ist raus aus meinem System und das war so krass, deswegen

00:36:00: reden wir ja hier, glaube ich, auch über Träume und so dieses, also weil ich habe auch so voll den

00:36:05: Bezug dazu, einfach wieder so, wie das einem hilft, Dinge zu verarbeiten. Das finde ich erst mal

00:36:12: richtig krass, dass man wirklich so eine Beziehung so in einem Traum verarbeitet, komplett auch

00:36:17: krasser Traum, so, dass du dann im Ende so durch ein sonniges Amsterdam läufst. Ganz krass. Als ich

00:36:23: das gerade noch so erzählt habe, war ich so, wo, stimmt. Ja, das war wirklich, also ich habe auch,

00:36:28: also ich träume super lebhaft auch teilweise. So lucid-näßig. Lucid ist ja, wenn man das selber

00:36:35: steuern kann. Ich kann zum Beispiel von Albträumen, kann ich selber mich aufwecken. Wie ist das bei dir?

00:36:42: Kannst du deine Tröme beeinflussen? Gar nicht. Wenn ich von einem Albtraum aufwache, dann ist das

00:36:46: wirklich, wenn ich irgendwie falle oder so im Traum und dann mache ich auf. Aber voll. Aber ich

00:36:52: glaube, das ist dann nicht absichtlich so oder vielleicht schon unterbewusst. Aber ne, ich habe

00:36:56: wenig, sehr wenig Kontrolle über meine Träume. Hast du Albträume, an die du dich erinnerst und die

00:37:02: regelmäßig irgendwie hochkommt? Ja, voll, voll. Ich habe so einen Albtraum an, der ist ganz schlimm,

00:37:08: der ist so sehr persönlich. Weil es ist immer so, hinter so einem Wald ist so ein Haus und da ist

00:37:16: so eine Party und ich gehe so in dieses Haus rein, in diese Party und dann gehe ich irgendwann

00:37:24: schlafen und dann merke ich, dass meine Ex da ist. Auf der Party? Auf der Party und ich weiß so,

00:37:29: wo sie schläft und ich gehe so von meinem Zimmer in das Zimmer und sie ist aber mit irgendwie so

00:37:35: einen anderen Typen und dann mache ich immer auf. Und dann hatte ich ja schon richtig auf diesen Traum,

00:37:39: so ganz krass, irgendwie hatte ich den echt paar Mal und das ist aber auch der einzige Traum,

00:37:46: der sich so wiederholt. Sonst hat man irgendwie mal andere Träume, die normaler, cooler sind,

00:37:52: die sich irgendwie wiederholen, aber das ist so der einzige Albtraum, den ich öfter hab. Und ich

00:37:56: frag mich dann auch immer morgens, okay, was jetzt in meinem Leben wieder passiert, dass ich wirklich

00:37:59: diesen Traum hatte, aber ich musste mit viel mehr umgehen und viel mehr drüber nachdenken,

00:38:04: weil ich hatte dann diesen Traum, denke da ein bisschen nach morgens und dann lebe ich mein Leben

00:38:08: halt wieder weiter einfach. Journalst du? Also schreibst du sowas auf? Nee, habe ich eine Zeit

00:38:15: lang aber gemacht, da mache ich nicht mehr. Irgendwie, ich bin zu schnell dann wieder am

00:38:20: Leben drin nach dem Traum morgens, aber ich glaube, das ist eigentlich was sehr Gutes,

00:38:24: sogar dieses Journal machen. Ja, also ich find Journal Queen. Machst du's? Ja, wie so eine Irre.

00:38:30: Also ich war jetzt letztens auch zwei Wochen allein im Urlaub, jeden Tag so 16 Seiten

00:38:35: aufgeschrieben, aber das ist auch ein bisschen gaga. Feier ich. Ja, also mir hilft das wirklich

00:38:42: voll Klarheit über meine Gedanken zu kriegen und also auch Träume aufzuschreiben und so,

00:38:47: ich weiß, hast du mal so Träume analysiert, hast du da mal so ge-googelt, was bedeutet das und so,

00:38:52: was kam da so raus? Also müsste ich mir jetzt nicht überlegen, was ist, was ich es war,

00:38:57: was ich ge-googelt habe. Es war dann immer unterschiedlich, irgendeinen Traum gab und

00:39:00: dann so, was bedeutet es, wenn ich, ich weiß es aber nicht mehr genau, was ich dann da ge-googelt

00:39:05: habe, aber habe ich schon oft gemacht auf jeden Fall. Ich überleg grad, ob ich irgendwas mal

00:39:10: googlete, es war vielleicht so mal, was bedeutet es, wenn ich ertrink im Traum oder so was,

00:39:16: ich weiß auch nicht mehr, was dann die Antwort war. Sicher nix Gutes. Nee, nix Gutes. Aber es

00:39:21: manchmal krass, so wenn man das googlete und es hat schon echt eine Bedeutung, wo man denkt,

00:39:24: okay, macht Sinn. Ja, voll. Hast du als Musiker diesen Albtraum, dass du irgendwie auf der

00:39:29: Bühne stehst und du bist, keine Ahnung, nackt oder die Musik funktioniert oder so? Das ist mir schon

00:39:33: passiert, also. Dass du auf der Bühne standst und du warst, wir haben einen Traumtag gebucht,

00:39:37: hat ein Geschmack bekommen. Kann ich gleich deine Träume, Lexikon, der Traumsymbole. Crazy.

00:39:44: Können wir gleich deine Träume analysieren. Wir haben das schon mal ausprobiert, aber das ist

00:39:47: ein bisschen scheiße. Aber wir können es auf jeden Fall. Was ist hier schon mal passiert,

00:39:53: dass du auf der Bühne standest, wo du warst nackt? Ja. Erläutern Sie? Also nicht ganz nackt,

00:40:00: aber halb nackt. Also ich hatte so ein so ein overall für die Tour an. Ja. Und ich glaube, ich

00:40:07: wollte bei irgendeiner Show mal in Leipzig oder so auf der Tour schon ein bisschen was servieren,

00:40:13: weil ich so oberkörperfrei war, weil es so heiß war am Club. Und dann habe ich den so runtergezogen,

00:40:18: aber dann auf einmal habe ich so ein paar Sätze gesagt und dann war der so ganz unten und dann

00:40:21: stellte ich dann nur noch ein Unterhose. Aber fand ich okay, also fand ich nicht. Aber ich glaube,

00:40:26: nackt ist noch mal was anderes. Du bist halt dann schon auch ein Rockstar und dann ist das okay. So,

00:40:30: wenn ich jetzt zum Beispiel, keine Ahnung, bei einer Lesung oder so dastehen, das wäre für mich

00:40:34: ein Albträum. Aber so als Rockstar finde ich, kann man Unterhose schon mal irgendwo auf der Bühne

00:40:37: stehen. Voll okay. Aber hast du so Albträume mit Bezug auf Musik oder eben auf so einer Bühne

00:40:45: stehen und da klappt irgendwas nicht? Träumst du manchmal von deinem Job oder gar nicht? Voll,

00:40:49: was crazy ist, so was mir gerade sogar wieder im Kopf gefällt. Ich habe mal ein Song geschrieben

00:40:54: und ich hatte die Idee für den Song und die Melodie von dem Song im Traum. Was? Ja voll. Der Song

00:41:01: heißt Marie. Und ich hatte diese Melodie im Traum. Also im Traum bin ich irgendwie auch so

00:41:09: irgendwo lang gelaufen und ich hatte die ganze Zeit diese Melodie im Körf. Und auch so, ich hatte

00:41:16: in meinem Kopf schon so das Piano und das Klavier, wie das klingen muss. Bin dann morgens aufgewacht.

00:41:21: Das habe ich mir dann aufgeschrieben und so direkt eine Memo gemacht und direkt ein Studio

00:41:25: aufgenommen, paar Wochen später rausgebracht. Also das war crazy, das hatte ich auch noch nie so,

00:41:30: also einmal halt. Das hatte ich schon mal und sonst auch, sonst auch oft über Musik klar,

00:41:37: ich träume schon viel von Mucke auch und auch, weil es halt mein Leben ist, größter Bestandteil.

00:41:41: Ja. Voll. Spannend, da gibt es auch diese lustige Anekdote über irgendein berühmten Regisseur,

00:41:48: der auch von der, der träumt und hat im Traum irgendwie so die geniale Filmidee für so den

00:41:54: Mega-Plot und hat das dann in der Nacht aufgeschrieben und ist dann am Morgen aufgewacht und war

00:42:00: schon so voll aufgeregt, dass sie jetzt die perfekte Idee aufgeschrieben hat für einen mega

00:42:05: geilen Film. Und dann hat er in sein Notizbuch geguckt, weil er immer neben dem Bett so einen

00:42:08: Notizbuch hatte, um solche Sachen aufzuschreiben. Und dann stand halt in dem Notizbuch einfach

00:42:12: Boy Meets Girl. Wow. Genius. Aber also finde ich jetzt ehrlicherweise deine Gesichte viel

00:42:21: beeindruckender. Boy Meets Girl. Wow. Boy Meets Girl, haben deine Träume einen Soundtrack?

00:42:27: Boah, das wäre so ein Psychosensoundtrack, glaube ich. Das wäre so, das wäre von Lady Gaga

00:42:35: bis Radiohead bis Schlager und so. Das wäre psychos. Ich glaube, der Soundtrack wäre ganz wild,

00:42:41: falls die Frage so gemeint. Ja, ja, also schon. Also, nein, die Frage ist, haben deine Träume

00:42:48: wirklich einen Soundtrack und anscheinend ja ab und zu ja, weil du das Lied sozusagen geträumt hast,

00:42:53: was ich übrigens sehr, sehr cool finde. Meinst du, dass so im Traum Musik passiert? Ja,

00:43:01: ja, genau, entweder das oder was wäre der Soundtrack zu deinen Träumen? Also wie gesagt,

00:43:05: so was wäre der Soundtrack, das wäre einfach so hin und her. Aber ich habe schon oft auch Musik

00:43:10: in Träumen gehabt, aber auch nicht immer selten. Ich weiß gar nicht, gibt es auch Leute, die träumen

00:43:17: so ohne Ton. Ich träume immer mit Ton und mit Reden und so Kram. Ich meine, gerade ich träume,

00:43:25: glaube ich, ohne Ton. Echt? Ich muss mich kurz... Auch eine krasse Frage,

00:43:32: wie habe ich noch nie darüber nachgedacht? Nee, ich auch noch nicht. Aber ich träume immer so mit

00:43:37: Ton, auch oft Musik und noch... Also ich habe Gespräche im Traum, aber von denen weiß ich auch,

00:43:45: dass sie in meinem Kopf... Nee, ich glaube, meine Träume haben kein Ton. Okay, crazy. Deine schon?

00:43:51: Meine haben schon Ton. Ich höre eigentlich immer auch Gespräche, viele. Und es ist auch krass. Ich

00:43:59: denke gar nicht so viel über dieses Schlafträumthema nach, aber es ist eigentlich so ein großer Teil

00:44:03: von meinem Leben, weil ich auch in letzter Zeit sehr, sehr viel mit meinen Freunden schlafe oder

00:44:09: Freunde schlafen bei mir so. Und jedes einzelne Mal sagen die Leute mir, dass ich im Schlaf rede.

00:44:16: Ah, spannend. Ich finde so ein Reden am Schlaf. Aber so volle Sätze oder so? Einfach so gebabbelig.

00:44:23: Ich frage dann immer auch, ich bin dann so voll gespannt. Ey, was habe ich denn gesagt so? Und die

00:44:27: sagen dann halt, ja, keinen Sinn gemacht. Oder ab und zu mal so ein Wort, was ich dann oft sage.

00:44:31: In den letzten 20 Jahren kommt es zu mir. Ich habe irgendwie im Traum in die ganze Zeit gesagt,

00:44:36: Probleme, Probleme, Probleme. Das muss ich nicht im Traumlexikon nachschlagen, was das bedeutet.

00:44:42: Das ist problematisch. Ja, voll. Also ich bin so ein Redner einfach im Schlaf. Und das heißt,

00:44:50: also weil du jetzt gerade gesagt hast, du schläfst auch bei Freunden oder Freunde schlafen,

00:44:54: oft bei dir, schläfst du besser alleine? Oder wenn jemand bei dir ist? Wenn jemand bei mir ist.

00:44:57: Wirklich? Dann schlafe ich besser. Irgendwie habe ich dann mehr Komfort. Ich finde mich dann besser.

00:45:03: Spannend. Ja, ich finde das cool irgendwie, wenn jemand bei mir pennt. Aber auch jetzt nicht

00:45:09: so in gleichem Bett so, sondern einfach so jemand pennt auf der Couch. Ich penne meinen Bett so,

00:45:14: das finde ich schon cool. Kannst du bitte bei mir schlafen, weil das gemütlicher,

00:45:16: aber nicht im Bett. Bist du schlafen auf der Couch? Ja, aber ich dribbel das dann auch immer so,

00:45:21: wenn ich so meinen Jungs rausgehe, wir gehen in den Bau oder so. Und dann weiß ich schon,

00:45:25: okay, lass mal hier in die Bar gehen, die ist näher bei mir, dann kannst du noch bei mir pennen.

00:45:28: Wirklich? Ja, ich genieße, also ich feiere das irgendwie, wenn Freunde bei mir schlafen. Nicht

00:45:36: immer auch. Also manchmal bin ich auch so fertig von dem Tag oder so, dann will ich auch allein sein,

00:45:40: aber ich weiß nicht, ich feiere das einfach. Dann stehe ich morgens auf, ich mache Kaffee für

00:45:45: dir und so. Ich feiere das. Fitsch ich, ich glaube gerade, ich merke gerade, wie du das so erzählst,

00:45:52: wie du das so einfällst. Ich habe, glaube ich, auch ein paar Freundinnen, die haben das gerne,

00:45:55: wenn jemand bei ihnen schläft. Ich hasse das. Du hast doch schon gesagt, du bist gerne allein und

00:45:59: so. Ich bin gerne allein, ich hasse das auch. Ich habe auch alle Freunde, die dann immer sagen,

00:46:02: ja du kannst ja bei mir pens, auf gar keinen fucking Fall. Ich habe nicht meine Urstipse,

00:46:07: ich habe nicht meine Schlafmaske, ich habe nicht mal morgen meinen Kaffee, also ich liebe auch mein

00:46:12: Bett. Wie ist deine Beziehung zu deinem Bett? Toxisch auf jeden Fall. Warum? Ein bisschen toxisch,

00:46:19: bisschen so. Weißt du, ich habe das, ich habe sie jetzt neu erst, die Matratze so, neue Matratze so.

00:46:25: Sie hat den Namen? Nein, sie hat noch keinen Namen und ich glaube, das ist auch ein Problem. Ich glaube,

00:46:30: sie fühlt sich da ein bisschen ungeliebt. Aber ich muss mich da noch einleben in die Matratze so.

00:46:34: Eher hart oder eher weich? Weich. Ich schlafe gerne weich. Ja, ich weiß nicht irgendwie. Es ist

00:46:43: halt eine Matratze so. Hast du nur eine Matratze? Okay, dann nenne ich auch eine toxische Beziehung dazu.

00:46:49: Also ich hatte, wo ich in die Wohnung reinkam, hatte ich ein Bett gestellt, aber irgendwie habe

00:46:53: ich es nicht so gefühlt. Ich habe irgendwie gedacht, nur eine Matratze ist irgendwie geiler,

00:46:57: fühle ich mich irgendwie cool damit und irgendwie scheint auch die Sonne besser, ohne das Bett

00:47:03: gestellt, schwierig zu erklären. Aber die Sonne kommt besser durchs Fenster, wenn das Bett

00:47:07: gestellt nicht da ist, irgendwie. Nur wenn man sehen kann, macht es Sinn so. Aber deswegen habe

00:47:12: ich dann gedacht, okay, Bett gestellt ist auch richtig. Und wichtige Frage. Feng Shui. Kennst

00:47:19: du hier aus mit Feng Shui? Das sagt mir was. Dass du in einrichtungsgedönst für so gute

00:47:26: Energie beim Schlafen oder so liegen, zeigen deine Füße zur Tür. Ja. Ja, dann ist es ganz

00:47:34: schlecht für Feng Shui. Muss man Matratze umstellen. Also was heißt zur Tür? Ich meine die Richtung

00:47:40: von der Tür auf jeden Fall. Ja, das ist schlecht. Das ist die Totenstellung und das Bad Vibes. Aber

00:47:46: ich habe vor meinem Bett so ein Fernseher-Schrank und Fernseher drauf. Ah, das kann. Also das was

00:47:51: zwischen der Tür. Okay, das hilft dann. Das ist gut. So eine kleine Mauer. Ja, das ist gut, aber

00:47:56: idealer. Geil. Einrichtungstipps hier auf unserer Wolke. Nee, aber idealerweise schläft man besser,

00:48:03: wenn man nicht mit den Füßen zur Tür liegt. Also weil, ich hatte wie gesagt auch ganz viele

00:48:09: Schlafprobleme und meine Mutter war immer so ein bisschen esoterisch. Ja, meine auch. Ja, bitte

00:48:17: erzähl mal, gib mir mal die beste Anekdote von deiner esoterischen Mutter, dann gebe ich dir meine.

00:48:21: Das Ding ist, ich habe es immer ein bisschen, ich habe es ein bisschen so mich distanziert,

00:48:26: wenn sie davon erzählt hat, weil ich bin nicht so esoterisch. Sie ist halt buddhistisch und

00:48:32: die hat dann halt, ich weiß gar nicht, auch so ein Traumfänger oder so was in der Art und so. Ich

00:48:40: finde es schon cool, aber ich weiß es gar nicht, ich kann da nicht so viel mit anfangen. Komm noch

00:48:46: im Alter, ich sage dir, wie es ist. Nee, also ja, meine Mutter hat mir auch immer gesagt, so ja, du

00:48:51: schläfst schlecht, weil deine Füße zeigen zur Tür. Und dann wollte ich es nicht glauben,

00:48:55: dann habe ich mein Bett irgendwann umgestellt. Ja, dann habe ich besser geschlafen. Crazy. Okay. Und dann

00:49:00: so Wasseradern. Naja, okay, ich werde es nicht komplett abdrücken, aber also. Wasseradern? Ja,

00:49:06: wenn das, dein Bett sollte nicht an Wasserleitungen stehen, in der Wand. Also mein Bett ist direkt

00:49:12: neben der Heizung. Ja, dann kann ich dir jetzt auch nicht. Das ist vorbei, vorbei. Hauptsache meins

00:49:19: verloren eigentlich. Wunder, dass du überhaupt schläfst auf und zu. Wir schicken dir nachher mal so

00:49:26: ein Einrichtungsberatungstrupp noch vorbei. Ja, voll. Das ist, glaube ich, eine gute Idee. Aber

00:49:31: ich check voll, was du meinst mit so irgendwie, wenn man schlecht schläft, dass man Bett umstellt.

00:49:35: Also das habe ich auch schon ein paar Mal gemacht. Jetzt nicht so mit, ich sollte nicht mit meinen

00:49:39: Füßen an der Tür, aber einfach mal umstellen. Einfach mal gucken, ob die Vibes da besser sind.

00:49:43: Ja. Und was, also ich bin nicht sonderlich abergläubig, aber ein bisschen. Das ist eigentlich,

00:49:51: ich bin schon abergläubig. Und man sagt ja, der erste Traum in einer neuen Wohnung beeinflusst die

00:49:59: Zeit, die man in der Wohnung hat. Das heißt, ich habe immer voll darauf geachtet, dass wenn

00:50:04: ich neune Wohnung einziehe, dass dann so schon zumindest alles so in meinem Schlafzimmer ist,

00:50:10: dass ich gut schlafe, weil ich eben nicht wollte, dass ich nur scheiß Zeit in der Wohnung habe.

00:50:14: Und wie ich natürlich von dir wissen, ob du dich an deinen ersten Traum erinnerst, als du dann in

00:50:20: deiner Wohnung neu eingezogen bist. Ich glaube sogar wirklich leider nicht, ich wünschte,

00:50:25: ich wünschte aber... Weil die hätten wir jetzt analysiert. Fuck, ich weiß nicht, wie wir die

00:50:30: erste Nacht in der neuen Wohnung, ich bin halt jetzt, ich wohne erst seit ein, zwei Monaten da.

00:50:34: Okay, ja guck mal, dann werden die Erinnerungen ja noch fisch gewesen. Voll, eigentlich müsste ich

00:50:38: mich erinnern, aber... Jetzt musst du wieder umziehen, damit wir... Ja, ja, ja. Und dann machen wir noch mal

00:50:42: in den Podcast. Genau, dann reden wir noch mal genau darüber. Ich habe halt die erste Nacht so auf

00:50:47: der Couch gepennt, ohne Bettzeug, und dann war eh so treu und so, ich habe einfach "Let's get this

00:50:52: night over with". Kann ich mich erinnern an den Traum? Ich glaube leider nicht. Ich kann mich nicht

00:50:58: mehr an den ersten Traum erinnern, aber ich merke nur für die nächste Wohnung. Ja, das ist okay.

00:51:02: Was ist eigentlich, also so was sind... Ich habe zwei Fragen. Erstens, wie bist du eingerichtet? Das

00:51:08: interessiert mich irgendwie gerade. Wie ist die Inneinrichtung von einem Rockstar? Und zweitens,

00:51:13: was ist der letzte Traum, an den du dich erinnern kannst oder der prägnant war, auf eine gute

00:51:18: oder eine schlechte Art und Weise? Okay, also... Eins oder die anderen? Meine Einrichtung in meiner

00:51:25: Wohnung, also ich wohne in der WG. Das heißt, ich habe ein Zimmer, ich habe aber ein relativ großes

00:51:29: Zimmer, und eigentlich habe ich da... Ich habe da nur ganz viele Poster an den Wänden, so Boxen an

00:51:36: den Wänden hängen, so Bluetooth Boxen. Poster von wem? Von Radiohead, von Billy Corgan, von den

00:51:46: Smashing Pumpkins. Eins von mir selbst. Oh, der Nazi. Nein, sehr gut, ich finde das gut, weil du hast

00:51:55: am Anfang gesagt, es fällt dir schwer, auch mal stolz auf dich zu sein, und das finde ich jetzt,

00:51:58: ich finde das jetzt gut. Ja, danke. Ich darf mal sicher auch mal erlauben, das ist ein cooles Bild.

00:52:05: Voll, wer hat Poster von sich? Ja, voll. Aber ich habe es auch so, dass ich es nicht direkt sehe,

00:52:10: so was ist da auf jeden Fall. Aber es ist jetzt nicht direkt vor meinem Bett, dass ich aufwache und

00:52:14: ich sehe direkt meine Fresse, so ist es nicht. Sonst gehört Cobain, Poster, voll. Und dann ein paar

00:52:22: Gitarren einfach. Ein, zwei akustische Gitarren, E-Gitarre, die ich aber eh nicht spiele, weil es

00:52:29: so laut ist. Sonst habe ich da mein Bett, Fernseher, PS5, die ich irgendwie nie benutze. Und dann habe

00:52:36: ich noch ein Schreibtisch, wo ich meine Musik mache, also Demos oder so ab und zu. Voll, eigentlich ein

00:52:42: ganz entspanntes, chilliges Zimmer. Und ich bin auch genau, wie du glaube ich, so oft umgezogen im

00:52:48: Leben, dass ich immer noch nicht ganz dieses Zuhause gefühlt, das ist mein Zuhause, hier fühle

00:52:53: ich mich wohl in mein Rückzugsort. Das habe ich noch nicht ganz entwickelt irgendwie. Ich bin auch 15,

00:52:58: 20 Mal umgezogen in meiner Jugend. Ja, krass. Manchmal von einer Straße über die Straße ging

00:53:03: über. Warum? Weil wir immer umziehen müssen. Ich weiß nicht, ich glaube, je meine Mutter war,

00:53:07: alleine ziehen so mit den Kids auf, so wegen Ruhrstörungen, so einfach, mussten wir ausziehen

00:53:12: oder mal wegen Miet oder wegen Schimmel dann ausziehen, so was. Und auch einfach, weil wir so

00:53:18: sind und weil meine Mami so ist, dass wir, wir sind alle so, dass wir oft umziehen müssen. Ich weiß

00:53:22: gar nicht, warum es so ist, aber es ist irgendwie Teil unserer Familie. Wie viele Geschwister hast

00:53:27: du, weil du gerade gesagt hast mit den Kids? Ich habe zwei Schwestern. Okay. Ich habe zwei Schwestern

00:53:32: voll. Und sind die älter oder jünger als du? Beide älter. Und sind die stolz auf den kleinen Rockstar-Budder?

00:53:39: Ich glaube schon, ich glaube schon, ich glaube, die denken sich irgendwo auch, ja, der tanzt ein

00:53:47: bisschen aus der Lastmähne, wir machen, wir haben den ihr lieb. Ich glaube, die sind trotzdem auch

00:53:51: stolz auf mich, hoffe ich zumindest. Ich, also ich habe auch kleinere, jüngere Geschwister,

00:53:58: die sind ungefähr in deinem Alter, die sind 19. Und ich bin sehr, sehr stolz auf die. Also ich glaube,

00:54:03: man hat das als, als große, große Geschwister, hat man das auf jeden Fall dran. Ich glaube, die sind

00:54:07: auch krass stolz auf dich, so wahrscheinlich. Also gehe ich mal voraus, wenn du... Wir halten uns gegenseitig

00:54:12: ab. Also wir sind, wir sind so eine kleine, so wie so drei Otter, die so im Fluss rumfloten. Ja, wir sind

00:54:23: alle sehr, sehr stolz aufeinander. Super, das ist super sweet. So soll es auch sein. Ich glaube, bei uns

00:54:28: ist das auch so bei meiner Familie. Und die, meine Schwestern haben beide schon Kinder, so meine Neffen

00:54:34: und Nichten, die sind auch die größten Fans von meiner Musik. Also die sind am stolzesten auf mich.

00:54:40: Oh, das ist schön. Wann sind wir auf dem Konzert?

00:54:42: Nee, leider noch nicht. Also der Älteste ist jetzt fünf oder sechs. Und der vielleicht mal bald

00:54:49: hoffentlich, aber für die anderen ist es auch noch zu viel. Zu viel Lärm und zu viel Krach und zu viel Reizvoll.

00:54:55: Okay, fair. Und ich finde das ganz spannend, was du gesagt hast mit diesem Zuhause-Gefühl. Und weil

00:55:02: man so viel umzieht und dann weiß man nie, ob man zu Hause ist und also suchst du danach? Ist das

00:55:11: ein Gefühl, das du dir wünscht? Oder ist das vielleicht auch gerade noch nicht die Zeit?

00:55:16: Voll. Ich glaube, ich glaube, das ist, ich glaube, es ist gerade einfach noch nicht die Zeit in meinem

00:55:20: Leben, dass ich darauf so fokussiert bin und das zu viel, weil ich, ich lieb es gerade on the road

00:55:25: zu sein, ich lieb es gerade viel zu reisen und es gibt nichts geileres als Natur zu spielen,

00:55:30: wo du einfach in zehn, 15 verschiedenen Städten bist und jeden Morgen warst du auf einer anderen

00:55:36: Stadt. Irgendwie genieße ich das gerade richtig, aber es ist vielleicht auch irgendwie unterbewusst

00:55:40: auch so eine Art Flüchten und eigentlich den Wunsch haben. Aber andererseits denkst du mir,

00:55:47: vielleicht irgendwann ist es noch zu früh. Mal schauen. Aber hast du so ein Bild davon? So ein Traumbild?

00:55:54: So der Klassiker ist ja irgendwann Haus am See, Rogenbäume. Voll. So wie, wie sieht das bei dir aus?

00:56:02: Genau so eigentlich. Also ich träume auch davon. Irgendwann schon, irgendwann will ich so ein

00:56:11: spießiger, wohl nicht mal spießt, einfach ein chilliger Typ sein, aber so Haus, Familie, Kinder

00:56:19: und einen Garten ohne Zaun. Ohne Zaun? Ohne Zaun, wichtig. Also das heißt, weil du so viel

00:56:28: Natur drumherum ist. Voll. Voll. Und die Kids spielen Fußball oder so, oder mache irgendwas cooles,

00:56:35: malen und echt, ich weiß nicht. Ich träume davon aber auch ein bisschen zu viel, ich bin 20 Jahre alt,

00:56:41: ich hab da schon so voll Bock drauf, so. Aber ja, irgendwann, irgendwann will ich das schon gerne

00:56:46: haben. Mal schauen, gucken wie es kommt. Aber das ist ja eigentlich auch voll der spannende Kontrast,

00:56:51: weil ich kenne Leute, die sind Anfang 20 und leben sozusagen genau dieses, jetzt nicht mit einem Haus

00:56:58: ohne Zaun, weil dafür braucht man auch viel Kohle. Safe. Aber die leben eben so dieses sehr, ich sag

00:57:06: jetzt mal spießige Leben jetzt schon. Und du hast dich ja sehr aktiv dagegen entschieden. Voll. Ja,

00:57:12: klar. Was glaubst du, woher kommt dieser Kontrast? Welchen Kontrast meinst du? Zwischen

00:57:20: jetzt Rockstar sein und dann aber irgendwann Haus am See haben wollen oder Ruhe, Kinder, die malen

00:57:25: und so. Voll. Ich weiß nicht, ich glaube, man will immer irgendwie das, was man nicht hat so,

00:57:31: aber auch andererseits, also ich denke mir, ich hab voll Bock, mein Leben gerade weiter zu leben,

00:57:36: wie es ist. Und ich finde es übel, ist geil auch. Aber irgendwann will ich auch einfach das haben,

00:57:43: so das andere Familienhaus. Ist einfach irgendwie für mich ein normaler Gedanke. Und ich glaube,

00:57:51: bei mir ist eh, ich hab eh, ich glaube, weil ich selber so viel Trouble auch hatte in meiner Jugend,

00:57:59: mit meiner Familie, ist das auch ein bisschen so ein Ding, dass ich es besser machen will und besser

00:58:05: haben will für, für meine, meine eigene Familie dann irgendwann. Aber das sind doch einfach so,

00:58:09: so Zukunftsträume und Wünsche so, die ich, wo ich bin, noch sehr, sehr viel Zeit lasse auch. Aber

00:58:17: ich denke trotzdem jetzt schon über nach irgendwie. Ja, weil das ist ja voll schön, weil das motiviert

00:58:22: ein Jahr auch und das trägt ein Jahr auch manchmal durch Zeiten, wenn man sich fragt, so, wofür mache

00:58:28: das eigentlich alles gerade oder bleibt mein Leben jetzt für immer so. Und dann braucht man diese

00:58:35: Bilder, genau wie man als einsamer Teenager irgendwie Bilder braucht. Von irgendwann werden

00:58:41: schon alle sehen, wie cool ich bin. Man braucht einfach diese so Träume und Visionen, glaube ich.

00:58:46: Also, das ist schon sehr, sehr wichtig. Und vielleicht kommen wir dann auch so ganz,

00:58:53: Almele, ich muss mir, glaube ich, auch wieder aufwachen aus unserer Traumblase, obwohl ich ja

00:58:57: eigentlich noch stundenlang mit dir über Träume reden wollen würde. Aber wenn du dir wünschen

00:59:02: könntest, wovon du heute Nacht träumst. Also, du kannst dir jetzt dein Traum aussuchen. So lucides

00:59:10: Träumen für eine Nacht. Und du kannst dir den selber, kannst dir den selber bauen. Wovon wird

00:59:17: du gerne halt nach Träumen? Ich würde davon träumen, wie ich eine richtig geile Show spiele,

00:59:24: Rock am Ring. Das ist eher einer der größten Träume, immer ein Rock am Ring zu spielen.

00:59:28: Das erste Mal spiele ich Rock am Ring. Also, war Rock am Ring einfach die größte Menschenmenge

00:59:34: ist oder weil das so das Festival ist? Das Festival, das ich als Kind schon so bewundert habe und alle

00:59:40: coolen Bands waren da. Und ich meine, es gibt auch saukule andere Festivals und auch so Nova Rock

00:59:46: und es gibt so viele geile, aber Rock am Ring ist so dieses... Dann hast du es geschafft.

00:59:51: Fuckin' Rock am Ring. Wenn du bei Rock am Ring gespielt hast, dann hast du es geschafft.

00:59:53: Ja, was heißt geschafft, aber so einfach könnte ich einmal die Aussicht genießen auf jeden Fall.

00:59:59: Dann wäre ich schon krass stolz auf mich auf jeden Fall, ja. Auf jeden Fall. Auf jeden Fall.

01:00:05: Auf jeden Fall. Ich bitte drum. Okay, also du träumst von Rock am Ring und dann? Ich träume von

01:00:12: Rock am Ring und dann lasse ich die Leute für mich singen und springen und die halten Schilder hoch,

01:00:23: wo drauf steht, macht mir ein Kind. Nein, das war nicht einfach nur. Und dann nehme ich dich mit in

01:00:30: mein Haushub, sehe Pippi. Ja, das war eigentlich ein guter Plan. Ja, also Rock am Ring spielen und dann

01:00:36: einfach fliegen. Von der Bühne? Von der Bühne in den Himmel fliegen. Guck mal, das analysieren

01:00:45: wir jetzt noch. Was das bedeutet, davon zu träumen zu fliegen. Ich finde das so jetzt sehr gut. Ich

01:00:50: habe auch ein, zwei Mal schon davon geträumt zu fliegen, aber ich habe es nie so ganz hinbekommen.

01:00:54: Ich bin immer wieder ein bisschen hingefallen. Ich habe das auch, dass ich vom Fliegen träume,

01:01:00: aber dass es voll anstrengend ist, wie so schwimmen durch die Luft. Voll. Und das ist nicht einfach so

01:01:05: sondern es ist so voll der Akt. Aber in deinem Traum fliegst du so von der Bühne ohne Anstrengung?

01:01:12: Ja, ohne Anstrengung. Okay. Wie Icarus. Ich kann das alphabetlich so gut, deswegen hat es also

01:01:20: fliegen. Im Flugzeug? Nee, das interessiert uns ja nicht. Aber ein hochfahrender Plan wird nicht

01:01:28: gelingen und obendrein Schaden bringen. Ja gut, dass du davon nicht träumst. Was ist das vom Flugzeug

01:01:33: jetzt? Ja, wenn man davon träumt im Flugzeug, ich träume ganz oft von dem Flugzeug abstürzen,

01:01:38: aber meine Pläne passt schon alles. Fliegst du selber oder hast du also fliegst du ohne Flügel oder

01:01:46: mit Flügel? Ohne Flügel. Sehr gut, weil mit Flügel haben bringt Kummer, aber ohne Flügel bedeutet Freude

01:01:56: Unglück. Okay, krass. Dann gut, dass ich ohne Flügel... Ja, sehr gut. Und dann fliegst du von der Bühne,

01:02:06: von Rock am Ring, wohin? Irgendwo nach oben und dann gucke ich nochmal von oben halt runter und sehe

01:02:15: diese Menschenmasse und denke mir, fuck, ich habe gerade eine Show gespielt und dann wache ich auf.

01:02:20: Dann will ich auch aufwachen, so ich will aufwachen, wenn es am allerschönsten ist. Perfekt, Traum.

01:02:25: Das ist ein krasser Traum, da ich Bock drauf. Ja, wenn ich wünsche dir sehr, dass du davon

01:02:33: heute Nacht träumst. Ich hoffe es. Wirklich, ich hoffe, also ich wünsche es mir jetzt fast so

01:02:39: sehr, wie du dir es glaube ich gerade wünschst, weil es ging nach einem richtig fantastischen Traum.

01:02:43: So crazy. Und ich bin dir sehr, sehr dankbar, dass du da warst mit mir auf meiner Wolke,

01:02:49: dass wir über Träume geredet haben und über die Träume, die wahr werden und die,

01:02:52: die ab und zu schief gehen und dank dir für deine Offenheit. Das war ein richtig schöner Ausflug.

01:02:58: Ich fand es auch richtig schön. Vielen, vielen Dank, dass ich hier sein durfte.

01:03:01: Voll gerne. Und einen neuen Einblick auf Träume bekommen habe. Ich fand es sehr, sehr schön,

01:03:06: mit dir zu reden. Ich auch. Also, ich würde sagen, wir sehen uns bei Rock am Ring, ne?

01:03:12: Wir sehen uns Rock am Ring. Sehr gut. Und dann fliegen wir zusammen.

01:03:20: Talk Träume ist eine Produktion von Studio J2025.

01:03:24: Host und Moderation. Lilly Vogelsang. Executive Producer. Janis Gebhardt.

01:03:31: Producerin. Vanessa Neumann. Sound. Florian Beimer. Mischung. Johannes Löffler.

01:03:38: Kamera und Schnitt. Paul Schurz und Heike Steffen.